Nach 2 bis spätestens 10 Tagen (im Schnitt nach 3-5 Tagen) setzt der Milcheinschuss ein. Nun kommt es zum Übergang von der Vormilch zur reifen Muttermilch. Die Brüste werden wärmer, grösser und voller. Die Milchmenge steigt.
In den ersten sechs Wochen kann es immer wieder zu schmerzenden, übervollen Brüsten kommen, bis sich das Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Angebot
normalisiert. Nach ca. drei Monaten werden die Brüste dann wieder weicher (bedeutet aber nicht, dass man zu wenig Milch hat).
Direkt nach der Geburt, während das Kind noch nicht abgenabelt ist, sollte es direkt auf den nackten Körper der Mutter gelegt werden (Bonding= Oxytocin).
Wenn möglich sollte keine Trennung von Mutter und Kind stattfinden (Routinekontrollen können auch einige Stunden später oder auf der Mutter gemacht werden).
Der Saugreflex des Babys ist in den ersten Stunden nach der Geburt am stärksten, daher sollte es auch direkt angelegt werden (Laid-Back, Breastcrawl).
In den ersten Tagen nach der Geburt hat das Baby eigene Energiereserven, so dass normalerweise schon wenig Kolostrum ausreicht (Abnahme von 10% oder etwas mehr ist vollkommen normal).
Der Magen des Kindes ist noch sehr klein (Magengröße: 5ml) und nimmt erst in den folgenden Tagen zu- Parallel dazu steigt auch die Milchmenge.
Nachfrage regelt das Angebot: Je häufiger das Baby angelegt wird, desto schneller kommt die Milchbildung in Gang.
Stillen nach Bedarf (mindestens 8-12-mal in 24h) fördert nicht nur die Milchbildung, sondern verringert auch die Neugeborenengelbsucht.
Durch Hautkontakt wird bei Mutter und Kind Oxytocin ausgelöst, was die Milchbildung und die Bindung fördern. Es versetzt das Kind in einen wohlig warmen Zustand. Und auch Mama kommt zur Ruhe.
Das Wichtigste im Wochenbett ist Ruhe. Vermeidung von Stress und das Stillen nach Bedarf beugen Milchstau und Brustentzündungen vor (Stichwort: Schwiegermuttermilchstau).
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